EFA versus ELF – Eine Chronik
- balouelf

- vor 6 Tagen
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen

Grafik wurde mit KI erstellt
Dieser Beitrag ist der Versuch, alle relevanten Entwicklungen zwischen der ELF und der EFA in einer kurzen und chronologischen Reihenfolge darzustellen. Dieser Betrag wird von mir, sollte es neue Entwicklungen geben, fortlaufend aktualisiert. Solltet ich etwas wichtiges Vergessen haben oder ihr weitere oder präzisere Fakten haben, bitte kontaktiert mich, so dass die Chronik der Ereignisse möglichst vollständig und genau wird.
Mir ist bewusst, dass es auch vor der Gründung der EFA schon inhaltliche Auseinandersetzungen der Franchises mit der ELF gab. Trotzdem schien mir die Gründung der EFA als guter Startpunkt, um den Verlauf der Streitigkeiten zwischen Liga und Franchises nachzuzeichnen. Die grau eingefärbten Daten sind Ereignisse die nicht direkt mit dem Konflikt in Zusammenhang stehen, aber hilfreich zur (zeitlichen) Einordnung sind.
04.07.2025
Die EFA (Europian Football Alliiance), entstanden aus der FFA (Football Franchise Association), verkündet per Pressemitteilung ihre Gründung. Die Acht Gründungsmitglieder sind: Frankfurt Galaxy, Rhein Fire, Vienna Vikings, Madrid Bravos, Raiders Tirol, Prague Lions, Paris Musketeers und die Wroclaw Panthers. Sie fordern mehr Transparenz, Fairness und Mitbestimmung. Die Franchises verlangen eine vollständige Offenlegung aller zentralen Verträge und Einnahmequellen – insbesondere aus TV-Rechten, Sponsoring und Merchandising – sowie eine gerechte und nachvollziehbare Beteiligung an diesen Erlösen. Außerdem sollen klare Regelungen zu Eigentums- und Interessenkonflikten geschaffen werden, um unfaire Wettbewerbsbedingungen zu vermeiden. Die EFA fordert darüber hinaus verlässliche Unterstützungsmechanismen für wirtschaftlich schwächere Franchises, damit die Liga insgesamt stabiler und professioneller aufgestellt wird. Schließlich strebt sie eine partnerschaftliche, gleichberechtigte Liga-Struktur an, in der die Teams als aktive Mitgestalter der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung auftreten, anstatt bloße Lizenznehmer zu sein.
05. – 06.07.2025
Week 7 der Regular Season 2025 der ELF wird gespielt.
16.07.2025
Ein Interview von Zeljko Karajica erscheint in der FAZ. Er weist die zentralen Vorwürfe der EFA zurück, betont seine Gesprächsbereitschaft und sagt, viele Probleme ließen sich gemeinsam lösen. Zugleich räumt er Defizite bei Kommunikation und Transparenz ein – „da müssen wir alle, mich eingeschlossen, besser werden“.
22.07.2025
Vikings Owner, Robin Lumsden, lobt in einem Instagram Post ausdrücklich Patrick Esume und sein Team, dass für die sportlichen Belange der ELF zuständig ist und stellt noch mal klar, dass es bei der Kritik der EFA um die wirtschaftliche Seite der ELF gehe.
23.07.2025
Nordic Storm tritt der EFA bei.
25.07.2025
Patrick Esume verkündet, dass er zum Ende der Season als Commissioner der ELF zurücktritt. Als Grund gibt er unterschiedliche Auffassung bei ihm und Zeljko Karajica über die zukünftige Ausrichtung der ELF an.
25.07.2025
Kurz nach dem Statement von Patrick Esume, treten auch Andreas Nommensen (Director of Sports) und Frank Wendorf (Head of Operations) von ihren Posten zurück.
04.08.2025
Ingo Schiller wird als neuer CO-CEO der ELF vorgestellt. Auch Zeljko Karajica will von seinem Posten als CEO nach der Season 2025 zurücktreten, bliebe aber weiterhin Hauptanteilseigner der ELF. Ingo Schiller soll das als alleiniger CEO übernehmen. Zuvor war er im Bereich Finanzen und Sportmanagement bei Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC Berlin tätig. Zudem war er von 2013 bis 2022 Mitglied des Aufsichtsrats der DFL (Deutsche Fußball Liga GmbH).
12.-13.08.2025
Es findet eine Klausurtagung der EFA in Frankfurt am Main statt. Inhaltlich wird nicht viel bekannt, allerdings schließen sich danach (siehe nächster Punkt) auch Stuttgart Surge und Berlin Thunder der EFA an. Dabei soll der Co-Owner von Berlin Thunder, Till Grönemeyer, ein überzeugendes Konzept für die Stabilisierung der Thunder vorgelegt haben. In verschiedenen nicht bestätigten Berichten wird kolportiert, dass unter anderem über die Themen Vertiefung der Verbindungen zu NFL-Franchises, Player Development, Fan Experience und Optimierung der Offseason-Planung bei der Tagung gesprochen wurde.
Darüber hinaus wird berichtet, dass der vor wenigen Tagen neu vorgestellte Co-CEO Ingo Schiller per Video Schaltung zugeschaltet wurde. Es gab danach Gerüchte, dass diese Schalte von einem Vertreter der Madrid Bravos von 5 Minuten beendet wurde (angesetzt waren angeblich 15 Minuten), weil man von Seiten der EFA den Eindruck gehabt habe, dass er nicht im Bilde über die für die Franchises wichtigen Themen gewesen sei. Der Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts lässt sich allerdings nicht prüfen.
13.08.2025
Berlin Thunder und Stuttgart Surge treten der EFA bei, die nun 11 Teams zählt. Fünf der sechs Playoffs-Teams (die in eineinhalb Wochen in den Playoffs an den Start gehen werden) sind in der EFA vertreten (einzige Ausnahme sind die Munich Ravens).
23.08.2025
Beginn der ELF-Playoffs.
07.09.2025
Das ELF-Finale in Stuttgart findet vor 36.784 Zuschauern statt.
09.09.2025
Die EFA veröffentlicht, dass die Teams der EFA nicht am Spielbetrieb 2026 der ELF (Europian League of Football) teilnehmen werden und kündigen eine eigene Liga für 2026 an.
09.09.2025
Kurz nach der Mitteilung der EFA, veröffentlicht auch die ELF ein Statement. Die ELF verkündet, dass „Stand heute“ 11 Franchises für 2026 unter Vertrag stehen. Zudem sei man mit verschiedenen Interessenten im Gespräch, die mit neuen Teams an der ELF teilnehmen wollen. Zudem betont man seine Offenheit für Gespräche mit der EFA.
10.09.2025
Robin Lumsden, Owner der Vienna Vikings, spricht im ORF von einer „Nebelgranate“ bezogen auf die Verlautbarung der ELF vom Vortag. Zum einen würde die meisten Vertrag der Franchises zum 31.12.2025 auslaufen und zum anderen sehe er als Anwalt genügend Gründe die Verträge aufzukündigen.
26.09.2025
Nils Rosjat (Head of Statistics), Andreas Tholen (Data Management) und Martin Harder (Statistics Data Engineer) treten von ihren Posten zurück. Aufhorchen lässt ein Satz am Ende ihres Statements, Zitat: „… we won’t step away from football … and there are exciting projects ahead”.
04.10.2025
Martin Wagner, Co-Owner von Rhein Fire, sagt im Podcast „Touchdown Duisburg“, dass es eine Chance auf eine 2026 Season der ELF mit den Teams der EFA gibt, sollte bisherige Geschäftsführer, der auch Hauptgesellschafter der Liga ist, ausscheiden oder seine Anteile unter eine Sperrminorität herunter, so dass er keinen Einfluss mehr auf die Entscheidungen hat. Darüber hinaus müsste das Tagesgeschäft der Liga „woanders platziert werden“. Sollte dies noch geschehen, würden die EFA-Teams 2026 mit einer eigenen Liga starten.
06.10.2025
Die EFA kündigt an, dass mindestens 10 Teams 2026 unter dem Banner der EFA in einem eigenen Ligabetrieb antreten werden. Diese 10 Teams sind: Rhein Fire, Vienna Vikings, Madrid Bravos, Frankfurt Galaxy, Wroclaw Panthers, Paris Musketeers, Nordic Storm, Stuttgart Surge, Berlin Thunder und Prague Lions.
08.10.2025
Die EFA erklärt via Pressemittteilung, dass rund hundert der Top-Schiedsrichter aus Europa für die Season 2026 zur EFA wechseln. Rechnet man das hoch, kann man davon ausgehen, dass das nahezu alle ELF-Schiedsrichter sind.
Update vom 22.10.2025
21.10.2025
Im Rahmen eines Artikels in der Zeitung „Die Welt“ positioniert sich die ELF zu mehreren Streitthema mit der EFA. So bekräftigt die ELF abermals, 2026 in ihre 6. Season zu starten und nennt die Kündigungen der Franchises die sich der EFA angeschlossen haben „nicht wirksam“. Laut der ELF fehle es an den „wichtigen Gründen“, genauso wie an den „formellen Voraussetzungen“ für eine fristlose Kündigung durch die jeweilige Franchise. Neben der schon bekannten Aussage, dass „alle Franchises bis zum 31.12.2025 wirksame Verträge“ besitzen, spricht die ELF auch davon, einige Franchises sei gar bis in Jahr 2030 vertraglich gebunden. Interessant ist auch die Aussage, die ELF habe allen Franchises ein neues, verbessertes Angebot vorgelegt, das „Transparenz, Kommunikation, Partizipation und wirtschaftliche Planbarkeit“ sicherstellen solle.
Außerdem widerspricht die ELF der Darstellung sie sei wesentlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Ein Nebenschauplatz scheint die Trennung von Patrick Esume zu sein. Dieser hatte in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ die Führung der Liga durch Zeljko Karajica kritisiert. Darauf erwidert die ELF, dass Patrick Esume zu jeder Zeit in alle wesentlichen Prozesse eingebunden gewesen sei.




Kommentare