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Balou´s Spieltag (Week 8)

  • Autorenbild: balouelf
    balouelf
  • 8. Juli
  • 6 Min. Lesezeit
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Grafik: Just Shots @justshots.de


Jetzt haben wir auch Week 8 der Season gesehen und so langsam zeichnet sich ab, wer anfangen kann für die Playoffs zu planen, für wen es eng wird und wer schon in die Planungen für die Season 2026 einsteigen kann. Deshalb möchte ich weiter unten mal einen ersten Blick in Richtung Playoffs werfen. Aber schauen wir erstmal mal, auf die drei aus meiner Sicht interessantesten Spiele aus dieser Woche:

 


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Bild: Foot Bowl / Thomas Mummert

 

Ravens – Bravos

Was für ein Spiel. Nach der ersten Halbzeit sahen die Bravos schon wie die sicheren Sieger aus, doch dann kamen die Ravens auf einmal wie ausgewechselt aus der Halbzeit und was immer HC Kendral Ellison dem Team gesagt hat, es muss den richtigen Nerv getroffen haben. Es folgte ein 3. Quater das 20:0 an die Ravens ging. Das war das einzige Quater das die Ravens für sich entscheiden konnten (das 4. Quater ging unentschieden aus), aber das reichte am Ende für einen 43:40 Sieg in Madrid. Madrid hat ein wichtiges Spiel Zuhause abgegeben und muss jetzt schon fast die Spiele gegen die Raiders und die Ravens gewinnen. Besonders das Spiel gegen die Raiders wird wichtig, weil hier ggf. auch der direkte Vergleich entscheidend werden könnte.

 

 

Fire - Raiders

Die Raiders haben den amtierenden Champion in Innsbruck empfangen und mit diesem nicht unbedingt erwarteten Sieg, ein Zeichen an die anderen Teams der Liga ausgesandt, dass sie die Playoffs noch lange nicht abgeschrieben haben. Interessant ist bei diesem Spiel, ein Blick auf die Statistik, denn obwohl 35:18 relativ deutlich klingt, sagt die Statistik etwas anderes aus. Rhein Fire hatte deutlich mehr First Downs (30:17), mehr Total Yards (464:344) und deutlich länger den Ball (37:46 / 22:14) und konnte letztlich das Spiel doch nicht für sich entscheiden.

 


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Bild: Foot Bowl / Sascha Sonnenberg

 

Storm - SeaDevils

Dieses Spiel fand ich ebenfalls interessant, auch wenn es mich am Ende wieder ratlos zurücklässt. Denn die Frage die mich seit Wochen umtreibt, nämlich wie stark ist Storm wirklich, hat mir auch dieses Spiel nicht so recht beantworten können. Das Problem ist, dass sie mit Galaxy nur einen „starken“ Gegner bisher hatten, was sie klar gewonnen haben. Allerdings stand (und steht) Galaxy in dem Spiel auch komplett neben sich, so dass die Aussagekraft dieses Spiels wohl nicht so hoch ist. Gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel hat man bis hier her souverän gewonnen und das war letztlich das, was man auch von ihnen gegen die Sea Devils erwartet hatte. Am Ende wurde es ein knapper Sieg für Storm, aber wenn die Sea Devils in der ein oder anderen Situation etwas konsequenter gewesen wären, hätte das durchaus auch anders ausgehen können. Oft ist die Rede davon, dass der Realitätscheck die beiden kommenden Spiele (Week 9 & 14) gegen Fire sein werden. Da Fire aber bisher auch eine sehr durchwachsene Season spielt, glaube ich, dass wir erst in den Playoffs sehen werden, wie stark Storm tatsächlich ist.

 

 

Ausblick Playoffs

So langsam zeichnet sich ab, wohin die Reise für die Teams geht. Die Vikings, Storm und Ravens sollten eigentlich den Division Sieg und damit die Playoffs gebaucht haben. In der Western Division sind Surge und Musketeers an der Spitze noch im Gleichschritt unterwegs, aber ich gehe davon aus das sich am Ende beide für die Playoffs qualifizieren werden.  Wenn dem so wäre, bliebe nur noch ein Platz übrig, welcher an den besten zweiten aus der North, East oder South Division geht. Der letzte Platz wird aus meiner Sicht zwischen Fire, Lions, Raiders und Bravos (alle bisher 3 Niederlagen) ausgespielt und so wild das klingt, schaut man auf das jeweilige Restprogramm der Teams, haben die Lions tatsächlich eine Chance in die Playoffs zu kommen. Gelingt ihnen ein in Prag ein Sieg gegen die Galaxy ist ein Record von 9-3 möglich, was am Ende reichen könnte. Bei den anderen Teams glaube ich eher an einen 8-4 Record am Ende der Season. Der Vollständigkeit halber, die Panthers stehe bisher auch bei 4-3. Trotzdem sehe ich sie nicht im Playoffs Rennen, da sie ihre vier Siege „nur“ gegen die Centurions und die Enthroners geholt haben.

 

 

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Foto: Just Shots @justshots.de 

 

European Football Alliance

8 ELF-Teams haben sich zu einer neuen Allianz zusammengeschlossen, der European Football Alliance (EFA). Namentlich handelt es sich dabei um Rhein Fire, Madrid Bravos, Paris Musketeers, Tirol Raiders, Vienna Vikings, Prague Lions, Frankfurt Galaxy und Wroclaw Panthers. Wenn wir mal die schönen Worte drumherum weglassen, ist es eine klare Kritik, aus meiner Sicht, daran wie manche Dinge in der ELF angegangen werden. Konkret wird kritisiert, dass die Franchises mit den operativen Herausforderungen alleine gelassen werden, was zu meistern dem einen Franchise besser, dem anderen schlechter gelingt. Die Unterstützung und der Wissenstransfer für die Franchise-Nehmer durch den Franchise-Geber sei „weitestgehend ausgeblieben“. Darüber hinaus heißt es (Zitat):

 

„Seit ihrer Gründung leidet die ELF unter fortlaufenden Problemen – mangelhafter Kommunikation, fehlender Transparenz, finanzieller Misswirtschaft sowie unzureichend funktionierenden zentralen Aufgaben in Bereichen wie Merchandising, Marketing, Reiseorganisation und Medien.“


Das ist schon ein Statement. Aber wie ordnen wir dieses Statement nun ein? Aus meiner Sicht bringen sich hier, 8 der besser funktionierenden Franchises in Stellung, um Reformen und Veränderungen einzufordern. Das halte ich für wichtig und einen mehr als verständlichen Schritt von Seiten der Franchises. Sicher ist es für eine Liga immer angenehmer die Dinge alleine entscheiden zu können, aber so wie es läuft kann es auf Dauer nicht weiter gehen. Die Liga hat es aus meiner Sicht versäumt, die Owner-Groups ihrer Franchises frühzeitiger und von sich aus mehr einzubinden. Jetzt kann man natürlich sagen, dass ich keinen Einblick habe, was die Liga in diese Richtung versucht hat, was ja auch völlig richtig ist. Wenn aber seit Jahren der Vorwurf der fehlenden Transparenz etc. immer wieder von Seiten der Franchises zu hören ist, ist es der Liga offenkundig nicht gelungen den Schulterschluss mit ihren Franchises umzusetzen. By the way, dass Thema der Transparenz, ist ja auch ein Thema, dass von den Fans immer wieder angeprangert wird.

Einige interpretieren das Statement der EFA auch schon in die Richtung, dass man dort eine eigene Liga planen könnte. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass für alle Seite die beste Lösung wäre, würde man einen gemeinsamen Weg finden. Würden sich diese Teams aus der Liga verabschieden, hätte die ELF um Grunde kein Produkt mehr, vor allem wenn sich weitere Hochkaräter wie z.B. Storm und Surge noch anschließen würden. Aber auch die EFA wird nicht einfach so eine neue Liga auf die Beine stellen können. Du brauchst Verträge mit TV-Anstalten und Streaming Diensten, europaweit genug Schiedsrichter, Ausrüster, Social Media Teams, Kamerateams in allen Stadien, Partner für Statistiken (auch live), ein Ticket-Vertriebssystem und vieles mehr. Von daher gehe ich nach wie vor davon aus, dass es auf beiden Seiten ein starkes Interesse gibt, gemeinsame Lösungen zu finden. Durch die EFA erhalten die Franchises aber ein größeres Gewicht und können ihre Interessen besser vertreten.

 

 

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 Foto: Foot Bowl / Klaus Sack


Ich weiß, dass ist jetzt ein ungewöhnlicher Call, aber ich möchte diese Rubrik eben ab und an auch nutzen, um den Blick auf etwas zu lenken, was oft nicht so sehr wahrgenommen wird. Mein Highlight der Woche ist das Team der Cologne Centurions. Klingt verrückt?

Lasst mich das kurz erklären. Wie sicher viele mitbekommen haben, passt in Köln aktuell ganz viel hinter den Kulissen und wir reden da nicht von etwas Positivem. Hinzu kommt, dass die Centurions von Woche zu Woche mehr Spieler an Verletzungen verlieren. Also das Team setzt sich einen Tag vor dem Spiel 13 Stunden in den Bus, fährt mit einer Rumpftruppe (die Centurions bringen kaum noch genug Leute zusammen um antreten zu können) nach Breslau zu einem Spiel, wo man ehrlicherweise sagen muss, man weiß das man nicht gewinnen wird und setzt sich danach wieder 17 Stunden in den Bus zurück nach Köln. Von daher sagt das viel aus über den Sportsgeist den die Jungs haben die unter diesen Umständen in den Bus nach Breslau gestiegen sind. Meinen allergrößten Respekt …





Aber ist nur meine Meinung ...

 

 

 

 

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