top of page
Autorenbildbalouelf

ELF und die nationalen Verbände

Aktualisiert: 25. Okt. 2024



Das Thema ELF und der AFVD (bzw. andere nationale Verbände und ihre Ligen) begleitet uns ja schon seid bekannt wurde, dass es die ELF geben wird. Mit dem neuen Vorstand des AFVD könnte jetzt Bewegung in ganze Situation kommen. Ich bin dann aktuell wieder auf das Thema gestoßen über den Podcast „Feldgeflüsterei“ aus der Footballerei, die einen extrem hörenswerte Folge, mit Shuan Fatah und Sebastian Silva Gomez, dazu gemacht haben. Solltet ihr die Folge nicht gehört haben, kann ich sie nur empfehlen. Angeregt durch diesen Podcast haben sich dann auch Hendrik und Stephan im Podcast „Halftime Show #11“ von Foot Bowl mit dem Thema beschäftigt (natürlich ebenfalls empfehlenswert). Heute möchte ich mich damit beschäftigen, wie eine Kooperation zwischen ELF, AFVD und der GFL aussehen könnte und weiter gefasst, dann eben auch mit allen anderen nationalen Verbände und Ligen. Ich möchte mich da nicht mit fremden Federn schmücken, viele Gedanken die ich hier zusammenfasse, stammen aus diesen beiden Podcasts, von mir ergänzt und zu einer gesamt Idee zusammengefasst.


Zur Ausgangslage möchte ich folgendes sagen: Die ELF geht in ihre dritte Season und es scheint bisher ganz gut zu laufen. Ich halte es für vorstellbar, dass zu Beginn dieser Liga (als noch der alte AFVD Vorstand da war) einiges an Porzellan zerschlagen wurde. Sicher ist die ELF im Jahr 2023 in einer anderen Situation, als noch 2021 und sicher auch weniger auf eine Kooperation mit AFVD und GFL „angewiesen“ als zu Beginn. Trotzdem hoffe ich, dass man sich auf beiden Seiten darauf besinnt, den den Football in Europa weiter zu bringen. Tut man das, kann man nur zum Schluss kommen, dass man gemeinsam die besten Chancen hat, den europäischen Football zu entwickeln. Wie könnte das dann aussehen?

Ich bin kein Insider und nicht zuhause im Football, sicher sind mir viele Dinge nicht so geläufig, was so hinter den Kulissen passiert und passiert ist. Also hier ein Konstrukt, aus der Ferne, mein 6-Punkte-Plan (der wichtigtuerische Name ist nicht ganz ernst gemeint):


  1. Nationalmannschaft

  2. Kooperation von Vereinen & Franchises

  3. Wechselfristen

  4. Wechselregularien für junge Spieler

  5. Kooperation für den Jugend-Football

  6. Kooperation auf Referee Ebene


1. Nationalmannschaft


Arbeitet bei der Nationalmannschaft zusammen. In weiten Teilen ist das aktuell ja schon passiert, trotzdem ein wichtiger Punkt. Stimmt die Nationalmannschaftstermine mit dem Spielplan der ELF ab. Schaut wie es versicherungstechnisch funktionieren kann und ggf. schaut gemeinsam, wie man als Spieler für die Nationalmannschaft spielen kann, ohne drauf zahlen zu müssen. Auch wenn es erstmal so aussieht, als müsste die ELF hier mehr beitragen … ich sage, es würden beide Seiten mittelfristig profitieren. Warum? Wir sind immer noch ein vom Fußball geprägtes Land und für jeden sportbegeisterten in Deutschland, ist die Nationalmannschaft wichtig. Man muss nur mal zum Basketball, Eishockey oder Handball schauen. Sportarten die bei uns immer im Schatten vom Fußball stehen … aber spielt eine Nationalmannschaft in diesen Sportarten erfolgreich bei einer EM Olympia oder WM, schauen sich das Leute an, die die Sportart sonst nicht verfolgen und die Medien berichten viel mehr. Eine erfolgreiche Football-Nationalmannschaft könnte ein weiterer Türöffner in eine breitere Öffentlichkeit sein, wovon dann wieder alle profitieren könnten. Besonders die ELF könnte da eigene Stars bekannter und damit besser vermarktbar machen. Nur eine kleine Idee am Rande: Könnte die ELF helfen, die Nationalmannschaft medial besser zu präsentieren (zB ein schnelles Highlight auf YouTube …)?


2. Kooperation von Vereinen & Franchises


Der AFVD sollte endlich offiziell den Weg frei machen zu Kooperationen zwischen ELF-Franchises und AFVD-Vereinen. Ich kann zwei Wege sehen. Entweder in dem Sinne, dass ein Verein und eine Franchise sich zusammenschließen (wie es in Österreich ja schon funktioniert oder z.B. in Stuttgart wo die Skorpions gerne in die ELF gegangen wären und trotzdem als Verein im AFVD geblieben wären). Natürlich ist eine Franchises kein Verein, aber in der Fußball Bundesliga sind die Profi-Teams zumeist ja auch aus den Vereinsstrukturen ausgegliedert, ein System das auch im Football denkbar wäre … oder die zweite Möglichkeit, Franchises und Vereine dürfen regional einzeln oder auch mehrere Kooperationen schließen. So könnten z.B. die Hamburg SeaDevils mit den Huskies und den Lübeck Cougars kooperieren. So könnte eine Kooperation in gemeinsamen Aktionen in Schulen, Werbung für die Jugendteams der Huskies und der Cougars bei SeaDevils Heimspielen, ggf. auch bei Trainingsplätzen, Trainingsequipment etc stattfinden oder auch Talente die bei den Vereinen zu potenziellen ELF-Spielern heran reifen könnten (siehe auch Punkt 4).


3. Wechselfristen


Aktuell gibt es genau gar keine Regelungen zu wechseln. Das kann auf Dauer ja keine Lösung sein. Für alle Seiten, Vereine, Franchises und Spieler wäre eine Regelung sinnvoll und hilfreich. Also setzt euch zusammen und einigt euch auf Transferfenster in denen Spieler wechseln dürfen. Dazu noch ein paar Regelungen, wie man mit Transferstreitigkeiten umgeht und alle wissen wo sie dran sind.


4. Wechselregularien für junge Spieler


Ein interessanter Aspekt, den Shuan Fatah in oben erwähnten Podcast rein gebracht hat. Er sieht (und das als HC eines GFL-Teams) die ELF als das höchste Level an, auf dem in Europa American Football gespielt wird und vergleicht die ELF mit der NFL und die GFL mit dem College. Ein sehr interessanter Ansatz, wie ich finde. Er beklagt allerdings, dass Teils Jugendspieler sofort in die ELF wechseln, die aus seiner Sicht noch nicht "ready" sind, für Herren-Football auf höchstem europäischen Level. Sein Vorschlag, lasst die Talente sich erst mal in der GFL (oder GFL 2) an den Herren-Football gewöhnen und dann in die ELF wechseln. Hier würde sich dann auch wieder die Kooperation zwischen ELF-Teams und GFL-Teams anbieten. Wenn z.B. ein Talent im Raum Stuttgart aus der Jugend kommt und das Ziel hat mal in der ELF (zB bei der Surge) zu spielen, könnte dieses Talent in einem Team spielen, dass mit der Surge kooperiert, sich dort an den Herren-Football gewöhnen, sich entwickeln und ggf. aufgrund der Kooperation mit der Surge, von Coaches der Surge lernen und schon mal Connection aufbauen. Man könnte beispielsweise sagen, dass Nachwuchsspieler erst mit 20 Jahren (oder nach mindestens zwei Seasons) in die ELF wechseln dürfen. So könnten diese Talente sich auch noch eine Weile den Weg ans College freihalten, denn haben sie erstmal in der ELF gespielt, können sie nicht mehr ans College und es bleibt ihnen nur noch das IPP Programm der NFL, um ihren NFL-Traum zu verfolgen. Möglicherweise könnte man für echte Ausnahme Talente sogar ein System schaffen, wo sie mit ihrem GFL-Team trainieren und möglicherweise, um mehr Trainingszeit zu gewinnen, auch als Gäste an anderen Tagen beim Training der ELF-Teams teilnehmen und so vielleicht auch die Lücke was die Menge Trainingseinheiten betrifft zu Nachwuchs-Spielern in den USA etwas mehr schließen?!? Und wenn man jetzt mal ganz weit (und ziemlich optimistisch) in die Zukunft schaut, könnte das der erste Schritt sein zu einem Draft-System, sollte aus der ELF mal eine echte Profiliga werden und die Nationalen Ligen wären vergleichbar mit den unterschiedlichen College Ligen der USA.


5. Kooperation für den Jugendfootball


Der Jugend-Football ist sowohl für den AFVD, die GFL als auch die ELF wichtig. Weder das Aushängeschild des AFVD (die Nationalmannschaft), noch die GFL (um Spieler zu ersetzen die zu größeren GFL-Teams oder in die ELF wechseln) oder die ELF (die talentierte gute Spieler braucht die nachrücken, damit man auch in Zukunft ein attraktives, gut zu vermarktendes Produkt hat) können auf eine positive Zukunft hoffen, wenn man nicht erfolgreich im Nachwuchs ausbildet. Von daher sollte es im Interesse aller Beteiligter sein, im Sinne einer guten Jugendarbeit zusammen zu arbeiten. Auch hier können die Kooperationen zwischen Vereinen und Franchises vielleicht wieder helfen. Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten, wie die ELF die Jugendnationalmannschaften unterstützen kann.Nur mal so rum gesponnen, vielleicht könnte man mal eine Videocrew eines ELF-Teams für einen Leergang einer Jugend-Nationalmannschaft gewinnen, die mal Trainingseinheiten Filmen und den Coaches zur Nachbereitung des Leergangs mit dennSpielern zur Verfügung stellen (wenn die ELF-Team da bessere Möglichkeiten haben als der AFVD) oder ähnliches …


6. Kooperation auf Referee Ebene


Ich stelle es mir nicht immer einfach vor, genug Schiedsrichter zu finden oder Leergänge für Schiedsrichter anzubieten, wo man genug zusammen bekommt in einer bestimmten Region. Vielleicht könnte es beiden Seiten helfen, wenn man gewisse Lehrgänge für Schiedsrichter gemeinsam veranstaltet, also Kosten und Ressourcen teilt. Oder nehmen wir mal an, es fehlt mal eine Schiedsrichter-Crew bei einem GFL Spiel, kann da vielleicht eine Crew aus der ELF helfen (wo ja viele Refs aktiv sind, die früher auch GFL gepfiffen haben).


Abschließend möchte ich noch kurz auf zwei Dinge eingehen. Da wäre zum einen die Forderungen nach einer Ausbildungsentschädigung für die Verein von der ELF. Mal ehrlich, Leute … vergesst diesen Blödsinn einfach ganz schnell (zumindest für die nächsten Jahre). Denn zum einen gibt es weder eine Grundlage womit man diese einfordern kann, noch wird in der ELF aktuell ansatzweise so Geld verdient, dass man diese Entschädigungen zahlen könnte ... und zum anderen, Hand aufs Herz, wer von den kleineren Vereinen der GFL hat selbige Entschädigung schon von den Lions, Unicorns oder Monarchs bekommen?


Der letzte Punkt ist, ich hab mich jetzt hier auf die Situation in Deutschland bezogen, weil es hier viel mehr Franchises in der ELF gibt als in allen anderen Ländern und weil es hier eben auch deutlich mehr Misstöne gab. Schaut man zB nach Österreich, ist es dort viel besser gelungen Entscheidungen (nicht nur auf die ELF bezogen) zum Wohle des Sports zu treffen. Die Ergebnisse dieser Entscheidungen kann man überall sehen. Man hat eine AFL mit einem interessanten Wertbewerb, die beiden ELF Franchises gehören zu dem besten was die Liga zu bieten hat, das Jugendnationalteam (U19) ist seid vielen Jahren in Europa ungeschlagen, die Herrennationalmannschaft eilt von Erfolg zu Erfolg und in der NFL sind relativ gesehen viele Österreicher unterwegs, obwohl es ein deutlich kleineres Land ist, als Deutschland. Hier kann man sicher viel lernen und alle hier angesprochene Regelungen und Kooperationen sollten auch in anderen ELF-Ländern angestrebt werden.


Ich bin mir sicher bei all den oben aufgeführten Punkten, ließen sich noch weitere Ideen finden, wie man spätestens mittelfristig, beidseitig profitieren könnte. Genauso wie es sicher auch noch andere Felder gäbe, wo eine Kooperation zu beidseitigem Nutzen sein könnte. Was spricht dagegen, gemeinsam zum Wohle des Sport auszuloten, wo man kooperieren kann und wo man Kompromisse finden kann, mit denen beide Seiten leben können? Nichts, außer das Ego der handelnden Person … und was passiert, wenn das Ego handelnder Personen über das Wohl des Sportes gestellt wird, konnte man ganz gut in den letzten 20-30 Jahren im AFVD sehen. Von daher, wer in 20 Jahren nicht in einem Atemzug mit dem alten AFVD Vorstand genannt werden will, tut gut daran, sein Ego bei Seite zu packen und in einen ernsthaften Dialog einzutreten!




Interview mit Stephan Heßeling

Stephan Heßeling ist ehemaliger Spieler und jetzt Coach der Kleve Conquerors und Gründer der ELF-Infogruppe. Viele kennen ihn auch als Dauergast bei Foot Bowl und Host des ELF Podcast Halftime Show.



Balou: Hallo Stephan, danke dir das du dir etwas Zeit für ein Interview für „Nur meine Meinung“ nimmst. Siehst du allgemein eine Möglichkeit, dass die nationalen Verbände und Ligen, im Sinne des Sports, mit der ELF zusammen arbeiten oder stehen sich da einfach zu viele unterschiedliche Interessen gegenüber?


Stephan: Ich glaube das ganze hat verschiedene Ebenen und ist je nach Land unterschiedlich.

Auf Deutschland bezogen ist es erstmal wichtig, daß man sich auf Grundlegende Dinge einigen kann. Kurzfristig ist da aber die ELF sicherlich im Vorteil. Sie kann grundsätzlich machen was sie will. Langfristig braucht die ELF eine funktionierende Nationale Liga und auch genügend Spieler zu finden. Meiner Meinung nach sollten die Verbände die Spieltage der ELF oder zumindest das Finale nutzen um auf die Vereine aufmerksam zu machen.

Stand heute gibt es nur Gespräche aber nichts was offiziell die teils sture Haltung beider Seiten richtig öffnet.


Balou: Du hast die Situation in Deutschland ja schon angesprochen. Da Deutschland so viele Franchises in der ELF stellt und es da ja wohl auch, sagen wir mal, atmosphärische Störungen zwischen der Verbandsspitze des AFVD und der Leitung der ELF gab (inzwischen gibt es im AFVD ja einen neuen Vorstand) ist die Situation hier noch mal besonders. Hast du zum Teil auch Verständnis für die Kritik die es aus AFVD und GFL an der ELF gibt?


Stephan: Was ich verstehe, ist das es nie schön ist Spieler zu verlieren. Und die GFL Teams haben sich bisher nur untereinander die Spieler abgeworben.

Jetzt ist da jemand, der es schafft Spieler von sich zu überzeugen. ( siehe Natio 70-80 % ELF). Das macht es sicher nicht einfacher einen guten Kader zusammen zu bekommen. Aber viele der GFL Teams oder auch die Liga meinen eine Ausbildungsvergütung müsste her. Und für sowas habe ich kein Verständnis.

Wo bleibt dann die Vergütung für die ganzen Spieler die untere Ligen an die GFL Teams verloren haben und das seit Jahrzehnten. Zu Recht kann sich aber jeder aufregen, wenn Wechsel mitten in der Saison stattfinden. Hier muss es Absprachen zwischen den Ligen geben.


Balou: Du sprichst es schon an, in der letzten Season gab es auch Ärger um Wechsel die in der laufenden ELF Season von GFL Teams zu ELF-Teams stattgefunden haben. Zudem haben die beiden Österreicher Teams, da die AFL etwas früher als die GFL endet, noch mal nach dem Ende der AFL Season ihre Kader aufgefüllt, die zuvor die AFL Season gespielt haben. Hier besteht noch eine Menge Handlungsbedarf oder?


Stephan: Es wird was das angeht immer leicht unterschiedliche Bedingungen geben, da alle europäischen Ligen unterschiedliche Zeiträume für den Spielbetrieb haben. Es sollte aber wie gesagt Spielregeln (zb wechselfristen) geben, damit man verlässlicher planen kann.


Balou: Zumindest was die Nationalmannschaft betrifft, scheint man ja auf einander zu zugehen. Da ich ursprünglich aus dem Fußball komme, wie die meisten Sport-Fans in Deutschland, glaube ich das die Nationalmannschaften, egal in welcher Sportart, einen hohen Stellenwert in Deutschland haben. Gibt es hier vielleicht ein Feld wo alle Parteien ein Interesse dran haben, also sowohl GFL, AFVD als auch ELF ein berechtigtes Interesse haben, eine erfolgreiche Nationalmannschaft zu haben?


Stephan: Leider hat die Natio in den letzten Jahren quasi nicht existiert und davor war nicht nur Stolz nötig um für das Deutsche Natio Team aufzulaufen auch Geld. Den viele Kosten wurden auf die Spieler übertragen.

Auch die Aussage vom jetzigen HC S. Fatah, das er bis zum Wechsel an der Spitze des AFVD den Posten nicht übernommen hätte, spricht Bände. Der Verband musste die Natio öffnen für alle Spieler, sonst hätte man sicherlich nicht das beste mögliche Team auf die Beine gestellt. Auch wenn ich mich wiederhole 70-80% der Nationalmannschaft spielen diese Saison in der ELF. Es ist aber auch nicht mit dem Fußball oder anderen Sportarten zu vergleichen.

Weniger vorhande Mittel, wesentlich höherer Aufwand und nur wenige Möglichkeiten für Spiele machen mit den immer wieder verschobenen oder ausgefallenen EM / WM machen alles komplizierter.


Balou: Im Podcast „Feldgeflüsterei“ aus der Footballerei hat Suan Fatah unter anderem darüber gesprochen, dass er es mit Sorge sieht, dass inzwischen junge Spieler direkt von der Jugend in die ELF wechseln. Aus seiner Sicht sind diese Spieler im Normalfall noch nicht "ready" und er schlägt vor, eine Altersgrenze oder einen gewissen Zeitraum im Verbandsfootball bei den Herren "vorzuschreiben" … was letztlich die nationalen Ligen, zu einer Art Ausbildungsligen machen würde, in gewisser Weise vergleichbar mit dem was die Collage Ligen für die NFL sind. Könnte das aus deiner Sicht ein Modell für die Zukunft sein?


Stephan: Ich hatte mit Hendrik genau über diese Aussage im Halftime Show Podcast gesprochen.

Ich finde diesen Ansatz sehr interessant. Für mich war es auch das erste Mal das jemand wirklich Dinge angesprochen hat, die es zu beachten gibt welche nicht direkt mit Geld oder dem Verein zu tun haben. Es geht um die Gesundheit und die Entwicklung des Spielers. Es wäre schön wenn Nationale Ligen und ELF diesen Ansatz verfolgen würden.


Balou: Auch wenn die ELF-Teams keine eigene Jugendarbeit haben und das laut Patrick Esume auch nicht geplant ist, braucht die ELF letztlich zukünftig gut ausgebildete, junge Spieler. Spätestens hier muss es doch letztlich auch im Interesse der ELF sein, mit dem AFVD und den Teams der GFL oder GFL 2 gut zusammen zu arbeiten. Was siehst du da für Möglichkeiten?


Stephan: Erstmal sollte nach Möglichkeit gesucht werden Neue Spieler in die Vereine zu bekommen. Den man keine Spieler ausbilden die nicht da sind.

Thunder und Galaxy arbeiten an Kooperationen mit Schulen. Direkt oder indirekt über einen zwischengeschalteten Verein wie in Berlin ist das ein wichtiger und richtiger Schritt.

Weiter sollten vor allem die Coaches (vor allem der unterklassigen Vereine) von dem geballten Wissen das vorhanden ist profitieren, damit die Jugend besser ausgebildet wird. In NRW gibt es 5 GFL oder GFL 2 Herren Teams aber über 40 in den Spielklassen darunter. Alle bemühen sich mindestens 1 Jugend Team zu haben viele haben deutlich mehr. Hier muss das Wissen auch hin. Den viele Spieler der GFL Jugend Teams kommen eigentlich aus den anderen Teams und wurden nicht nur durch die bekannten Namen ausgebildet. An verschiedenen Stellen gibt es hier bereits Ansätze.


Balou: Letztes Thema für heute, kannst du dir auch vorstellen, dass es trotz unterschiedlicher Regelwerke auch Möglichkeiten geben könnte, Kooperationen im Bereich Refs zu finden?


Stephan: Kooperation weiß ich nicht. Aber im Gegensatz zur ersten Saison waren in der zweiten bereits Referee's in der ELF und in Nationalen Ligen Tätig.

Ich glaube das, daß was die ELF gerade an Ausbildung und Auswahlverfahren bei den Offiziellen macht könnte Inspiration sein um bestimmte Dinge in den Landesverbänden zu verbessern. Auch wenn man da je nach Verband bereits gut aufgestellt ist. Wie bei anderen Stellen ist die ELF einfach beweglicher und schneller bei diesem Thema. Ich glaube aber das es immer jemanden gibt, der die Richtige Idee bereits im Kopf hat um auch hier gemeinsam Schritte vorwärts zu machen. Man muß ihn nur finden und Mutig genug sein diese Schritte auch zu machen.


Balou: Stephan, vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast. Ich hoffe wir sehen uns in der 3. Season der ELF in einem der Stadien.




Aber ist nur meine Meinung …



In eigener Sache: Der Blog heißt „Nur meine Meinung“, weil ich ernsthaft an euer Meinung interessiert bin. Ich würde mich über Meinungen, Stellungnahmen, Anmerkungen und Äußerungen freuen! Schick mir gerne Mails, schreibt mir auf Twitter oder nutzt die Kommentarfunktion … Let’s goooo!



74 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

ELF vs AFVD

Comments


bottom of page